Kokenmühle in Endel

Der diesjährige „Tag des offenen Denkmals“ am Sonntag, 13. September 2020 war für den Heimatverein Visbek wieder ein Erfolg. Über 160 Personen (Jung und Alt) kamen nach Endel auf den Hof Koke, um an einer Führung durch die historische Wassermühle teilzunehmen. Die „Deutsche Stiftung Denkmalschutz“, die alljährlich diesen Tag auslobt, hatte für 2020 das Thema „Nachhaltigkeit“ in den Mittelpunkt gestellt.

Der Eingang zum Mühlengebäude, neu errichtet 1981,
Foto: Franz-Josef Haneberg

Auf dem Erbhof Koke (von 1540) in Endel mit der Kokenmühle wird diese Zielsetzung und der Denkmalschutz beispielhaft realisiert. Bäuerin Maria Koke und Hofnachfolger Engelbert Koke-Börger waren einverstanden: Am Tag des offenen Denkmals konnte der Heimatverein Visbek die letzte offenen Wassermühle in Endel präsentieren.

Die benachbarte „Neumühle“ und die „Stüvenmühle“ sind nicht mehr zugänglich. Engelbert Koke-Börger, Franz-Josef Debbeler und Bernd Koopmeiners informierten mit einem Flyer über die wechselvolle Geschichte der Kokenmühle. Schon am frühen Sonntagnachmittag kamen Besucher/innen von Damme, Lohne, Vechta und Goldenstedt sowie von Essen/Oldb., Garrel und Wildeshausen nach Endel.

Die Mühle im tiefen Findlings-Mühlenkeller „klapperte“ nicht mehr wie früher, als dort Korn gemahlen wurde, aber das große Wasserrad mit sechs Metern Durchmesser drehte sich kontinuierlich. Sachkundig führte Hofnachfolger Engelbert Koke-Börger Gruppen von jeweils zehn Personen durch den Mühlenkeller einschließlich der alten Sägerei mit einem Horizontalgatter.

Die Besucher waren beeindruckt vom großen Generator, der mit der Wasserkraft „grünen Strom“ produziert, der ins öffentliche Netz (EWE) eingespeist wird. Das „mittelschlächtige“ Wasserrad mit 78 Schaufeln wird seit 1893 durch rund 150 Liter Wasser pro Minute aus dem großen Koke´schen Mühlenteich in Bewegung gesetzt. Per Transmission konnte die Wasserkraft auch zum Betrieb der Sägerei genutzt werden. Ein mächtiger Baumstamm aus dem eigenen Wald auf dem Hof Koke lag dort auf dem Sägewagen vor der Gattersäge. Am Tag des offenen Denkmals wurden aber keine Bretter gesägt.

Vorsitzender Manfred Gelhaus dankte im Namen des Heimatvereins Visbek für die Einladung und Unterstützung beim Tag des offenen Denkmals in der historischen Kokenmühle.

Der Generator im Mühlenkeller wird vom großen Wasserrad (außerhalb des Gebäudes) angetrieben. Foto: Franz-Josef Debbeler